Wie Nahrung das Wesen deines Hundes formt

Es gibt Hunde, die man ansieht, und man spürt dass etwas nicht stimmt. Ein Jahr alt, aber der Blick wirkt müde. Das Fell stumpf und grau, die Bewegungen schwer, die Freude gedämpft.

„Wie kann ein junger Hund so alt aussehen?“ Genau das habe ich mir gedacht, nachdem ich einen einjährigen Hund gesehen habe, der innerhalb dieses einen Jahres offensichtlich in Lichtgeschwindigkeit gealtert ist.

Das ist kein Zufall. Es ist Biologie und gleichzeitig viel mehr als das.

Gene sind keine Schicksal sie sind Möglichkeiten

Zu lange glaubte man, Gene würden alles bestimmen. Heute wissen wir: Gene sind Schalter, keine Befehle. Ob sie „an“ oder „aus“ sind, entscheidet das Leben selbst also das, was dein Hund täglich erfährt: Nahrung, Bewegung, Stresslevel, Kontakt zur Natur und zu dir. ALLE äußeren Einflüsse verändern, wie Gene gelesen werden.

Diese Wissenschaft nennt man Epigenetik und sie erklärt, warum zwei Hunde mit derselben Rasse, demselben Futter und demselben Alter völlig unterschiedlich aussehen können.

Nutrigenomik wenn Nahrung mit den Genen spricht

Nutrigenomik bedeutet: Nahrung ist Information. Jede Zutat sendet eine Botschaft an die Zellen. Sie kann Entzündungen bremsen oder befeuern, Energie aktivieren oder blockieren.

Beispiele:

  • Omega-3-Fettsäuren „sprechen“ mit den Genen, die Entzündungen regulieren.
  • Antioxidantien aus Beeren, Pilzen oder Wildkräutern schützen die DNA.
  • Zucker, Industriefutter oder oxidierte Fette tun das Gegenteil, sie „verwirren“ das System.

Wenn der Körper aufgibt

Stell dir diesen 12 Monate alten Hund vor, der aussieht wie 10: Das Fell grau, die Augen glanzlos, das Gewicht zu hoch. Bewegung ist anstrengend, Gelenke schmerzen, die Verdauung träge. Sein Körper ist nicht überfordert, weil er alt ist, sondern weil seine Zellen erschöpft sind, jetzt schon nach dieser kurzen Zeit. Dieser Hund spricht sehr klar, ja fast schon laut mit seinem ganzen Körper, er zeigt seinen Menschen, dass etwas nicht stimmt mit ihm, seinen Zellen, seinem Befinden, seinem Körper, seinem Leben.

Gesundheit beginnt mit der Nahrung, die aufgenommen wird. 

Das gilt für uns Menschen und natürlich auch  für unsere Hunde. Wenn du anfängst, echte Nahrung zu geben, frische, lebendige Zutaten, natürliche Fette, Vielfalt, dann beginnst du, deine Hand auf die Schalter zu legen und zeigst deinem Hund, dass du ihn verstanden hast. Das System erinnert sich. Die Zellen atmen auf.

Das ist der Moment, in dem du plötzlich siehst, wie aus grauem Fell Glanz wird, wie Energie zurückkehrt, wie Lebensfreude aufblüht. Nicht, weil du ein Wundermittel gefunden hast. Sondern weil du die Natur wieder eingeladen hast, ihre Arbeit zu tun.

Nahrung ist immer eine Botschaft. Wenn du deinen Hund nährst, nährst du nicht nur Muskeln und Knochen du sprichst mit seinen Zellen. Du beeinflusst, welche Gene er heute aktiviert und welche Ruhe finden dürfen. Epigenetik ist keine Wissenschaft aus dem Labor. Epigenetik und Nutrigenomik passieren jeden Tag, mit jeder Schüssel, die dein Hund frisst.

Der 12-Monate-Hund, der aussieht wie 10, braucht kein neues Trockenfutter. Er braucht neue Informationen. Frisches, echtes, sauberes Futter. Soul Food. Und jemand, der versteht, dass schnelles Altern nichts mit einer alten Seelen oder den Genen zu tun hat, sondern ein sehr lauter Hilferuf der Zellen ist.