Wie viel Zeit investieren wir in die Auswahl von Halsbändern, Leinen oder Betten für unsere Hunde?
Ein Halsband soll schön sein, die Leine praktisch, das Bettchen soll zur Einrichtung passen, all das ist für uns. Aber hat dein Hund außer vielleicht bei der Auswahl eines guten Bettes wirklich einen Mehrwert davon?
Jetzt mal Hand aufs Herz
Wie viel Zeit investieren wir in Gedanken über eine artgerechte Nahrung? Du bist, was du isst, das gilt auch für deinen Hund! Die Wahl der Ernährung hat direkten Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit unserer Hunde. Es ist alarmierend und gleichzeitig völlig logisch, wie viele Probleme auf eine mangelhafte Ernährung zurückzuführen sind.
- Nur 10–20 % der Krankheiten sind genetisch bedingt.
- Richtig ernährte Hunde leben im Durchschnitt drei Jahre länger.
- Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Hunde kein Getreide essen können.
- Hunde sind keine reinen Fleischfresser, sondern Omnivoren – sie können sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung verdauen.
- Hunde sind fakultative Karnivoren (das heißt, sie KÖNNEN Fleisch fressen, müssen es aber nicht ausschließlich).
Durchschnittliches hoch verarbeitetes Industriefutter mit fragwürdigen Zusätzen ist alles andere als artgerecht oder überhaupt „Nahrung“. Nahrung ist frisch, gesund und voller Licht. Warum gibt es überhaupt dieses “Fast Food“ für unsere Hunde? Ganz einfach: Nur für uns Menschen.
- Praktisch und schnell serviert, kein Aufwand.
- Sauber, kein rohes Fleisch, kein Gekoche.
- Haltbar und jederzeit verfügbar.
Klingt bequem, oder? Aber passt das wirklich zu unseren Hunden, die wir als Familienmitglieder sehen? Die wir lieben und so lange wie möglich gesund an unserer Seite haben wollen?
Die Wahl der Nahrung ist unsere Verantwortung.
Wenn wir einem Kind Pommes mit Ketchup oder ein vollwertiges, gesundes Gericht anbieten, wird es sich immer für die Pommes entscheiden: salzig, voller Zucker, einfach unwiderstehlich. Genauso wird sich ein Hund, der an industrielles Futter gewöhnt ist, nicht sofort auf Gemüse, Fleisch und gesunde Zutaten stürzen. Weder Kind noch Hund wissen es besser. Aber du weißt es besser.
Die Umstellung sanft oder direkt? Sanfte Eingewöhnung: Schrittweise: Jeden Tag etwas mehr gesundes Futter, bis das alte komplett ersetzt ist, um den Übergang einfacher zu machen. Oder konsequent und klar: Altes Futter weg, gesundes Futter hinstellen, fertig. Dein Hund wird fressen, wenn er Hunger hat. Kein gesunder Hund verhungert freiwillig vor einem vollen Napf. Wildhunde fasten bewusst, wenn sie sich unwohl fühlen, entgiften sie sich ganz selbstständig und halten das für eine sehr erstaunlich lange Zeit aus. Wenn wir immer nachgeben, ist das eine bewusste Entscheidung für Fast Food mit allen Konsequenzen für unsere Hunde. Es braucht keine teuren Zusätze, keine komplizierten Berechnungen, nur echte Lebensmittel, Liebe und ein wenig Übung. Alles, was unser Hund braucht:
- Qualitativ hochwertiges Fleisch roh oder schonend gegart, 20-50 % reichen völlig aus. Schonend gegartes Fleisch bleibt nährstoffreich und ist haltbarer. Rohfütterung ist ideal, solange Hygiene und Frische beachtet werden.
- Hülsenfrüchte, alte Getreidesorten,
- Gemüse, Obst roh, gekocht oder getrocknet
- Fisch, Innereien, frische Knochen,
- gesunde Öle (z. B. Olivenöl, Kokosöl).
- Pilze, Kräuter, Salz, Ingwer, Kurkuma, Algen, Gräser, Samen,
…Ab und zu ein Ei und noch so vieles mehr.
Das alles ergibt eine komplette Nährstoffabdeckung. Dein Hund lernt sowohl rohe als auch gekochte Nahrung kennen. Das System der Hunde funktioniert über Impulse, nicht über Dauergabe. Vielfalt bedeutet ein stabiles System. Frischfütterung oder selbst gekochtes Hundefutter ist so viel einfacher, als es oft dargestellt wird. Am Ende zählt die gesunde, frische, vielfältige und abwechslungsreiche Ernährung. Dein Hund wird es dir mit einem langen, gesunden Leben danken.